FAQs (Frequently Asked Questions)
Häufig gestellte Fragen über Norwegen und Skandinavien
(verfaßt von Renato Gallmetzer)
Liebe Norwegenfreunde,
dank eurer vielen E-Mails mit Anfragen zu Informationen und Ratschlägen über Norwegen, habe ich mich entschlossen die meisten eurer Fragen in dieser FAQ zusammen zu fassen. Sicher ist diese Liste nicht vollständig, doch wird sie sich auch mit eurer Hilfe ständig erweitern. Wenn ihr also weitere Fragen habt, zögert nicht, mir an die E-Mail Adresse info@renatogl.com
zu schreiben.
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, daß die Antworten auf Erfahrungen und Erlebnissen unserer Reisen der letzten Jahre zurückgreifen und allenfalls nur subjektive Eindrücke ohne jeglichen Anspruch auf Aktualität oder Vollständigkeit sein können.
Aber nun Schluß mit dem Gerede und lasst uns loslegen ...
Alphabetisches Verzeichnis der Fragen (nach Kategorien)
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Allergien
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Auto
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Campingplätze
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Essen
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Fähren
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Flugzeug
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Hytter (die Hütten)
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Lofoten
-
Mitternachtsonne
-
Morbus norvegensis
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Nordkap
-
Nordlicht
-
Preise
-
Rastplätze
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Sehenswürdigkeiten
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Tiere (Fauna)
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Tromsø
-
Wetter
-
Wohnmobil
-
Wohnwagen
Antworten
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Ich hätte eine Frage, die vielleicht dumm klingt, aber für mich ziemlich wichtig ist.
Wie stark ist in Norwegen, insbesondere im August, der Pollenflug von Gräsern? |
Da ich werder Biologe noch Arzt bin, kann ich dir nur einen Rat geben.
In Norwegen blühen die Pflanzen später als in unseren Breiten und so ensteht der
Pollenflug von Gräser u.a. insbesondere zwischen Juni und August. Wenn du also
große Probleme mit Pollenallergien hast, rate ich dir das Land in einem anderen
Zeitraum zu besuchen.
Nochmals,
ich bin kein Experte in dieser Materie und würde dir ev. raten, dich an
den "
Norges Astma- og Allergiforbund"
zu wenden, wo man dir sicher eine ausführlichere Antwort geben kann.
(Siehe auch die Pollenflugkarte auf
pollenvarsel.com)
Der Vollkommenheit halber, hier auch die Antwort des "
Rauland Turistkontor":
My limited knowledge about pollen is that it may still be some
grass-pollen in the air in August. It starts around June and lasts until
September. Also some plants/roots will for some people cause an
allergic reaction, it is called "burot" in Norwegian. I recommend that you
contact a doctor for further information before your trip.
|
Ich möchte nach Norwegen reisen, empfiehlts du mir die Anreise mit dem Auto, dem Wohnmobil oder dem Flugzeug? |
Wie du sicher auf unserer Seite gelesen hast, haben wir verschiedene Kombinationen getestet und dabei war für uns die
Kombination Auto-Hytter die günstigste überhaupt (auch in Bezug auf unsere übrigen Urlaubsreisen, England/Irland, Frankreich und Italien
inklusive). Daher möchte ich auch mit dieser Kombination anfangen:
Kombinazion Auto-Hytter
Einziger "Wermutstropfen": die vielen Kilometer, die man insbesondere
von Italien aus zurücklegen muß, um überhaupt ins Land zu kommen. Ein
Vorteil könnte es aber sein, "Fressalien" und Getränke aus Italien
oder Deutschland
mitzubringen. Auch wenn man vor Ort in Norwegen
alles findet, so sind die Preise für Lebensmittel dort doch etwas
höher als in unseren Breitengraden. Auf alle Fälle empfehlenswert ist
aber der Kauf von frischem Fisch und frischen "Rekker" in Norwegen.
Was die Hütten betrifft, so hat man in Norwegen und eigentlich in ganz
Skandinavien nur die Qual der Wahl: Es gibt "Hytter" für fast jeden
Geschmack und alle Taschen. Ich glaube insbesondere mit Kindern im
Schlepptau sind Hütten die beste Wahl, wenn sie nicht gerade die in
der Nähe großer Städte liegen. Insbesondere in Norwegen findet man
fast immer freie Plätze und wenn einer nicht gefällt, so sucht man
sich einfach den nächsten, denn es gibt ja eine ganze Menge davon. Wie
gesagt, außer denen nahe großer Städte (Oslo, Bergen, Trondheim usw.)
sind eigentlich fast alle Plätze empfehlenswert.
Vorteile Auto-Hytter
- vertretbare Kosten
- sehr schöne und gut ausgestattete Hütten
- die Möglichkeit, je nach Fahrzeug, (günstige) Lebensmittel mitzubringen (Zoll beachten !!)
- sehr günstige Fähr-Angebote für das Auto von DK nach N
- ev. kann man die Reise ohne größere Probleme verlängern (oder verkürzen)
Nachteile Auto-Hytter
- die Anreise nach Norwegen ist laaaaaang, besonders aus Italien
- bei jedem Aufenthalt Koffer aus- bzw. einpacken
- mittags ist man meistens (in großem Bogen um Restaurants) unterwegs und hat keine Küche zur Verfügung ...
Kombination Flugzeug-Wohnmobil
Was die Kombination Flugzeug-Wohnmobil anbelangt, so haben wir, wie
ihr sicher gelesen habt, das Flugzeug von München nach Hamburg
genommen, wo wir dann bei DRM das Wohnmobil gemietet haben. Die Preise
hierfür findet ihr auf unseren
Seiten.
Auch die Idee mit dem Flugzeug direkt nach Norwegen zu fliegen und
dort vor Ort ein Wohnmobil zu mieten hat ihre Reize, die allerdings
gleich verdunsten, sobald man die Kosten in Betracht gezogen hat.
Alles in Allem ist Norwegen von Hamburg nicht sooo weit entfernt :-)
Wenn ihr also mit dieser Lösung liebäugelt, kann ich euch Hamburg nur
empfehlen. Es gibt ja auch immer noch sehr günstige Flugangebote von
Billigfliegern sogar bis nach Oslo. Man sollte dabei jedoch sehr gut
auf Flugzeiten und Anschlüsse achten, da abhängig davon die Angebote
doch sehr stark variieren!
Vorteile Flugzeug-Wohnmobil
- mit dem Flugzeug liegt Norwegen doch näher
- mit dem Wohnmobil ist man unabhängiger und übernachtet wo's gefällt, auch die Küche ist immer verfügbar
- das Koffer-Packen nach jedem Aufenthalt entfällt
Nachteile Flugzeug-Wohnmobil
- höhere Kosten
- man ist abhängig von den Startzeiten des Flugzeugs
- man kann kaum (günstige) Lebensmittel mitnehmen
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Ich habe gelesen, man soll Campingplätze und Hytter nahe großer Städte meiden. Welche kostengünstige Alternativen gibt es? |
Wie bereits auf unserer Homepage angedeutet, fanden wir das Kombinationsangebot
Fähre+Hotel insbesondere für Oslo preislich sehr attraktiv. Weiters gibt es interessante Angebote der
verschiedenen skandinavischen Hotelketten, wie z.B. den
Rica Feriepass
oder den
Nordic Hotel Pass
mit Preisen ab 33 € pro Person in 68 Hotels Norwegens (Sommer 2003).
Eine preiswerte Alternative zum Hotel ist das
"
Vandrehjem",
eine Art Jugendherberge, wo aber meist auch Doppelzimmer zu sehr interessanten Preisen angeboten werden.
So z.B. in Oslo das
Haraldsheim,
das Oslo Vandrerhjem Rønningen oder das
Oslo Vandrerhjem Holtekilen).
Ohne Mitgliedsausweis einer nationalen Jugendherbergsorganisation kostet die Übernachtung allerdings
25 NOK (3,15 €) pro Kopf mehr. Auch hier, wie bei den Hotels, ist eine Reservierung angebracht.
Auch sollte man wenn möglich sein eigenes Bettzeug mitbringen, auch wenn man dies gegen eine
kleine Gebühr auch vor Ort ausleihen kann.
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Was ist günstiger: die Kombination Auto-Hytter oder das Wohnmobil? |
Tatsächlich gibt es für beide Lösungen Für und Wider.
Ich werde versuchen sie aufzulisten:
Vorteile des Autos
- schnellere Etappen (besonders um Norwegen zu erreichen)
- bequemer in der Stadt, besonders bei der Parkplatzsuche
- einfacher und sicherer zu fahren als das Wohnmobil
- niederer Verbrauch als beim Wohnmobil
- fahren auf für WoMo gesperrten Straßen (findet man in Norwegen)
- beweglicher auf engen Bergstraßen (und davon gibt es in Norwegen ja einige)
Nachteile des Autos
- beschränkter Platz für Gepäck (und Lebensmittel)
- mittags fehlt die Küche für ein gutes (und günstiges) Mahl
- nach jedem Aufenthalt Koffer packen
- eventueller Regen und Feuchtigkeit stören mehr als im WoMo
Vorteile des Wohnmobils
- größeres Platzangebot
- die Koffer werden nur einmal entpackt und bleiben dann da wo sie sind
- man kocht wann und wo man Lust hat
- eventueller Regen und Feuchtigkeit stören nicht so sehr
- man weiß immer wo man schläft ;-)
Nachteile des Wohnmobils
- höhere Kosten als beim Auto
- höherer Kraftstoff Verbrauch
- ev. ungewohntes und unterschiedliches Fahrverhalten, in der Stadt besonders zu berücksichtigen
- man kann nicht überallhin fahren (ev. gesperrte Straßen oder Höhenbeschränkungen)
- man kann keine Parkhäuser benutzen
- die engen Bergstraßen Norwegens
- die Anreise nach Norwegen ist laaaaaang, besonders aus Italien
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Wenn ich ein Wohnmobil mieten will, warum nicht vor Ort in Norwegen? |
Absolut kein Problem, auch in Norwegen gibt es
Firmen, die Wohnmobile vermieten, doch der Preisunterschied zu
Deutschland ist schon gewaltig. Wen's trotzdem interessiert findet bei
der Suche im Netz ein paar Firmen, die Wagen vermieten, doch es sind
nicht sehr viele. Um die Suche auf Norwegen zu beschränken sollte man
die norwegischen Suchwörter "utleie" (=Vermietung) "vogn" und "bil"
(also Wohnwagen und Auto) eingeben und dann unter den Ergebnissen
nachsehen, ob die Firmen auch Wohnmobile vermieten.
Kleine Hilfe für die Suche
Norwegisch |
Deutsch |
utleie |
Vermietung |
bobil |
Wohnmobil |
bil |
Auto |
campingvogn |
Wohnwagen |
uke |
Woche |
Die Preise sind leider meistens ziemlich gesalzen (ca. 10.000 NOK
= ca. 1.275 € pro Woche) plus Kaution und Kilometer-Begrenzung. Wir
hatten anfangs auch mit dieser Idee geflirtet (Flug nach Norwegen und
Wohnmobil Miete vor Ort), sie dann aber, auf Grund der hohen Preise,
wieder fallen gelassen. So haben wir uns für den Flug bis Hamburg und
zur Miete des Wohnmobils bei DRM entschieden (ab ca. 60 bis 100 € pro
Tag mit unbegrenzter Kilometerzahl für ein kleines/mittleres Wohnmobil
je nach Saison).
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Da mein Auto eine Anhängerkupplung besitzt, möchte ich in Norwegen einen Wohnwagen mieten. Bislang konnte ich im Internet leider keine brauchbaren norwegischen Seiten zur Wohnwagenvermietung finden. |
Ganz einfach 'mal in Google "campingvogn" und "utleie" eingeben - Da kommen dann schon einige brauchbare Links (leider eben nur auf norwegisch). Eine ganze Liste von Vermietern gibt's bei kvasir (norwegische Suchmaschine+Katalog)
weitere Links:
utleie.no
caravaness.no (mit Preisbeispiel)
campingnorge.no (mit Verfügbarkeitsabfrage)
Die Preise fÜr die Wohnwagenmiete sind für unseren Begriff nicht gerade billig und schwanken zwischen 350 und 500 NOK pro Tag (ca. 42-62 €) je nach Größe und Saison. Wenn Du also selbst einen Wohnwagen hast, ist es vielleicht doch günstiger den eigenen mitzunehmen.
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Kann ich in Norwegen mit dem Wohnmobil überall anhalten und übernachten, oder muß ich einen Campingplatz aufsuchen? |
Auch wenn es in Norwegen das «
Allemannsretten»
(Jedermannsrecht) gibt, so gilt dies
nicht für motorisierte
Fahrzeuge. Auch wenn es nicht ausdrücklich verboten ist, sollte man
mit dem Wohnmobil nicht auf Halte- und Rastplätzen campieren, sondern einen
Campingplatz aufsuchen. Es gibt ja sehr viele davon und die Preise für
einen Stellplatz sind keineswegs zu hoch. Auch sind die Campingplätze
u.a. Anlaufstelle für die Wasserversorgung und Entleerung der
chemischen Toilette und des Mülls.
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Wie gut ist Norwegen für Wohnmobile gerüstet? Wie einfach ist es Rastplätze zu finden? |
Da gibt es absolut keine Probleme! Ich glaube
Norwegen ist wohl das am besten organisierte Land was Wohnmobile
betrifft (jedenfalls in Europa - anderswo weiß ich nicht). Es gibt,
besonders im Süden, eine ganze Reihe gut organisierter Camping- und
Rastplätze.
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Sauberkeit hat für uns einen hohen Stellenwert. Was erwartet uns in Norwegen, sind die Campingplätze sauber? |
Was die Sauberkeit der Campingplätze betrifft, kann
ich euch absolut beruhigen, allerdings mit einer kleinen unangenehmen
Note: wenn es euch möglich ist, versucht die Campingplätze nahe den
großen Städten zu meiden. Ansonsten haben wir uns auf allen Plätzen
und "Hytter" pudelwohl gefühlt und die Organisation und Sauberkeit
gewürdigt.
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Auf deiner Homepage habe ich gesehen, daß ihr (auf der Fahrt mit dem Auto) in den Häuschen (Hytter) übernachtet habt. Wie sind diese Hütten? Muß ich reservieren? |
Auf allen unseren Fahrten hatten wir in Norwegen nie
Probleme einen "Platz in der Hütte" zu finden. Die "Hytter" sind
wirklich gut ausgestattet und sauber eingerichtet, mit Ausnahme jener
nahe der großen Städte (Oslo, Bergen, Trondheim usw.). Im Normalfall
bedarf es auch keiner Reservierung.
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Wie groß sind die "Hytter" und wie sind sie ausgerüstet? Gibt es Hütten für 4 Personen? Gelten die Preise, die du auf deiner Seite beschreibst, für zwei Personen? |
Die Preise auf unseren Seiten sind immer pro Hytte
gemeint und die Hytter hatten im Normalfall auch mindestens 4 Betten.
Es gibt sie jedoch in verschiedenen Größen und sie sind im allgemeinen
auch mit allem Nötigen ausgerüstet, bis auf Leintücher und Bettbezüge,
die man selbst mitbringen sollte. Die Klassifizierung basiert auf der
Verteilung von Sternen, ähnlich dem bei uns üblichen System für die
Hotel-Bewertung und sieht folgende Beurteilungen vor:
(1 Stern):
Die Hütte besteht aus einem Raum mit der nötigen Einrichtung
(Dusche/WC am Campingplatz)
(2 Sterne):
Wie oben, jedoch mit Strom (Licht, Heizung, Külschrank, Kochplatte,
usw.). Die Hütte kann mehrere Räume haben.
(3 Sterne):
Wie oben, jedoch mit Wasser in direkter Nähe der Hütte. Getrenntes
Schlafzimmer oder fließend Wasser in der Hütte, statt getrenntem
Schlafzimmer.
(4 Sterne):
Wie oben, jedoch mit fließendem kalten und warmen Wasser, Dusche/WC,
Geschirr/Töpfe usw., einen Aufenthaltsraum und mindestens einem
Schlafzimmer.
(5
Sterne):
Das höchste der Gefühle: Hotelstandard mit Einrichtungen für
Selbstversorgung. Einige Hütten haben sogar Sauna und Whirlpool!
Ein ähnliches System existiert auch für die Bewertung der
Campingplätze. Die Preise beziehen sich im Normalfall auf die Hütte,
je nach Kategorie, sind aber absolut preiswert! Wenn es doch nur in
Deutschland und Italien auch ein so effizientes und preiswertes System
gäbe!
Auf unserer Seite findet ihr die
Links zu den bekanntesten skandinavischen
Campingvereinigungen und auf der Seite
Campingguide kann man den
aktuellen norwegischen Campingführer im PDF-Format "herunterladen".
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Wo kann ich "Hytter" finden und woran erkenne ich den Platz? Finde ich sie an Campingplätzen oder entlang der Straße? Muss ich vormerken? |
Wie bereits oben erwähnt, ist eine Reservierung kaum
von Nöten und man sollte entlang der Strecke halten, sobald einem der
Platz und die Hütten gefallen. Hytter gibt es sowohl innerhalb von
Campingplätzen, als auch entlang der Strecke (ohne Campingplatz) und
sind auch gut ausgeschildert. Besonders im südlichen Teil Norwegens
(südlich vonTrondheim) befinden sich zahlreiche Hütten- und
Campingplätze, man hat eigentlich nur die Qual der Wahl! Allerdings
werden sie etwas spärlicher, je nördlicher man kommt. Doch auch
nördlich des Polarkreises kann man noch einige schöne Plätze
entdecken. Es sei mir hier eine kleine Anmerkung erlaubt: Da es im
Sommer in Norwegen besonders lange hell bleibt, kann man leicht das
Zeitgefühl verlieren und es ist womöglich schon spät am Abend, obwohl
die Sonne gerade untergegangen ist ... Dann um 23 Uhr den Hütten- oder
Campingwart zu suchen, entspricht nicht gerade der "feinen englischen
Art" :-)
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Kann man, wie ich glaube, die Mitternachtsonne auch von anderen Orten, außer von den Lofoten, bobachten? |
Die Mitternachtsonne kann man (schönes Wetter vorausgesetzt) überlall nördlich des Polarkreises
vom 20. Juni an beaobachten. So scheint sie z.B. am nördlichen Polarkreis zur Mittsommernacht
(vom 20. zum 21. Juni) für 24 Stunden. Für weitere Ortschaften in Norwegen siehe auch die
untenstehende Tabelle.
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Ich habe von der Mitternachtsonne gelesen, aber nichts über die hellen Abendstunden, die mich erwarten, gefunden. |
Das hängt davon ab, wohin du reist. Die Mitternachtsonne findest du im Sommer nur vom nördlichen
Polarkreis nordwärts. In der untenstehender Tabelle kannst du die Zeiträume für einige
norwegische Orte finden.
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Ich habe von der Mitternachtsonne gelesen, aber nichts über die hellen Abendstunden, die mich erwarten, gefunden. |
Das hängt davon ab, wo du dich befindest. Die
Mitternachtssonne scheint in Abhängigkeit des Breitengrades. In der
untenstehenden Tabelle findest du die Perioden mit Mitternachtssonne
einiger norwegischen Orte.
Mitternachtssonne in Norwegen
Ort
|
Nördl. Breite
|
Sonne (oberer Rand) bleibt sichtbar
|
Gesamte Sonnenscheibe bleibt sichtbar
|
Sonne (oberer Rand) bleibt sichtbar |
|
(Grad)
|
ab dem
|
vom
|
zum
|
bis zum
|
Bodø |
67,3 |
30. Mai
|
3. Juni
|
8. Juli
|
12. Juli
|
Svolvær |
68,2 |
25. Mai |
28. Mai |
14. Juli |
17. Juli |
Harstad |
68,8 |
22. Mai |
24. Mai |
18. Juli |
20. Juli |
Andenes |
69,3 |
19. Mai |
22. Mai |
20. Juli |
23. Juli |
Skibotn |
69,4 |
19. Mai |
21. Mai |
21. Juli |
23. Juli |
Tromsø |
69,7 |
17. Mai |
20. Mai |
22. Juli |
25. Juli |
Alta |
70,0 |
16. Mai |
18. Mai |
24. Juli |
26. Juli |
Vardø |
70,4 |
14. Mai |
16. Mai |
25. Juli |
28. Juli |
Hammerfest |
70,6 |
13. Mai |
16. Mai |
26. Juli |
29. Juli |
Nordkap |
71,2 |
11. Mai |
13. Mai |
29. Juli |
31. Juli |
Bjørnøya |
74,4 |
30. April |
1. Mai |
10. Aug. |
11. Aug. |
Longyearbyen (Spitzbergen)
|
78,0 |
19. April |
20. April |
21. Aug. |
23. Aug. |
|
Ist es die gesamte Nacht über hell, oder kann ich auf einige Stunden Dunkelheit hoffen? |
Wenn du im Sommer Dunkelheit suchst, dann solltest du
Norwegen nicht nördlich des Polarkreises (66°30'N) besuchen! Auf den
Lofoten kann man im Sommer auch um Mitternacht noch ohne größere
Probleme Zeitung lesen, auch wenn nicht gerade die Mitternachtssonne am
Himmel steht. Die "Nachthelligkeit" hängt logischerweise vom
Breitengrad ab, trotzdem ist es in Norwegen im Sommer länger hell als in
unseren Breitengraden.
Der Grund für dieses Phänomen ist die Neigung der Erdachse um 23,50
Grad relativ zur Sonne. Der nördlicher Polarkreis entspricht einer
gedachten Linie (90-23,5) die die südliche Grenze des Phänomens
markiert. Bei der jährlichen Runde der Erde um die Sonne scheint die
Sonne am Nordpol am 21.März zum ersten Mal den ganzen Tag. Von diesem
Tag an rutsch diese Trennline von Tag und Nacht immer mehr nach Süden
und erreicht am 12.Mai das Nordkap. Zur Sommersonnenwende am 21.Juni
scheint die Sonne am nördlichen Polarkreis für 24 Stunden.
Aber auch im Süden Skandinaviens sind die Nächte wesentlich kürzer als
in unseren Breiten. Auch wenn sich unser Körper bereits nach kurzer
Zeit an dieses Phänomen anpasst und weniger Schlaf benötigt, so können
die hellen Nächte doch manchen Personen Probleme bereiten und es wäre
sicher eine Erleichterung zumindest das Schlafzimmer abdunkeln zu
können.
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Wir möchten vom 20. zum 27. Dezember eine Kreuzfahrt zu den Lofoten machen. Kann man in diesem Zeitraum dort das Nordlicht beobachten? |
Mit großer Wahrscheinlichkeit ja, aber das hängt von verschiedenen Faktoren ab: vor Allem vom Wetter,
denn wenn es regnet oder schneit oder der Himmel allzu bewölkt ist, erlebt man nicht allzuviel von
dem wunderbaren Schauspiel. Außerdem bestimmen Sonnenwind und Sonneneruptionen die Intensität des
Nordlichtes und wenn diese Sonnenaktivitäten abnehmen wird auch das Nordlicht nur in geringerem Maße
sichtbar sein. Ich bin aber der Meinung, daß du sehr gute Chancen hast dieses spektakuläre Schauspiel
bewundern zu können.
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Besteht die Möglichkeit Anfang Juni in Alta das Nordlicht zu sehen? |
Man kann sagen, daß der Grund für das Nordlicht (Sonneneruptionen und Sonnenwind) auch im Juni existiert, aber da Alta sich auf
70 Grad nördlicher Breite befindet, findest du dort zu dieser Zeit - schönes Wetter vorausgesetzt -
die Mitternachtsonne und daher ist durch die Helligkeit das Nordlicht nicht sichtbar.
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Ich möchte mit dem Auto zum Nordkap. Da aber unsere Ferientage begrenzt sind möchte ich dich fragen, ob die Möglichkeit besteht, die Hin- oder Rückfahrt durch eine Fähre zu verkürzen, z.B. von Kopenhagen nach Tromsø? |
Meines Wissens nach gibt es keine direkte Fährverbindung von Købnhavn nach Tromsø.
Es besteht aber eine Verbindung der
Fjordline
von Hanstholm (DK Nord) nach Bergen. z.Z. (Juli 2003) gibt es ein Autopaket
Hanstholm-Bergen-Hanstholm Di 23.00, Do 23.55 ab Hanstholm Mo 14.30, Mi 16.00 ab Bergen
für PKW 5m/2m und bis zu 5 Personen für 390 €. Kabinen sind NICHT eingeschlossen!
Von Bergen aus legt jeden Abend um 20:00 Uhr das Schiff der
Hurtigruten ab,
das berühmte "Postschiff", das entlang der gesamten norwegischen Küste bis nach Kirkenes an
die russische Grenze fährt und natürlich auch in Tromsø Halt macht. Dies ist sicher eine der
schönsten "Kreuzfahrten" überhaupt.
Was die Verkürzung anbetrifft habe ich allerdings meine Zweifel, ob du dadurch schneller
ans Ziel kommst, dafür aber um so ausgeruhter, vom besonderen Genuß der Küstenlandschaft ganz zu schweigen!
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Ich möchte bis zum Nordkap, weiß aber nicht ob mir die Zeit dazu reicht und möchte die Reise nicht wie "Japaner auf Europatour" erleben ... |
Gerade deshalb möchte ich dir raten nicht zum
Nordkap zu fahren. Auch wenn es besonders in den letzten Jahren zum
Mythos geworden ist, so ist es nicht gerade der schönste Ort Norwegens
und es gibt auch kaum etwas zu sehen. Nebenbei: es ist auch nicht der
nördlichte Punkt des europäischen Kontinents! Wenn du unbedingt in den
hohen Norden willst, dann besuche lieber die Lofoten, eine
beeindruckende Inselgruppe in atemberaubender Naturkulisse!
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Wenn das Nordkap nicht der nördlichte Punkt des europäischen Kontinents ist, wo ist er dann? |
Der nördlichte Punkt Europas ist nicht, wie viele
meinen, das Nordkap, sondern Kinnarodden und liegt auf der
Nordkinnhalbinsel, etwas östlich vom Nordkap. Das Nordkap selbst liegt
auf einer Insel bei 71° 10' 21'' nördlicher Breite, nämlich der
Insel Magerøy und ist dort auch nicht der nördlichste Punkt, denn der
Felsen Knivskjellodden, westlich vom Nordkap auf Magerøy gelegen,
reicht ein paar Meter nördlicher bis auf 71° 11' 08'' nördlicher
Breite. Dieser Felsen ist aber flacher und nicht so "schön" wie das
307 Meter hohe Nordkap. Norwegen spricht daher meist auch von dem
"nördlichsten Besichtigungspunkt" Europas.
Und die Moral der Geschicht': Das Nordkap ist der nördlichste
Besichtigungspunkt Europas und Kinnarodden ist der nördlichte
Punkt des europäischen Festlandes..
|
Ich versuche meine Reise so gut wie möglich zu planen und bin etwas über die Riesen-Anzahl der Fähren besorgt (... muß ich reservieren?) und was wird mich das alles kosten?? |
Oh, du hast unsere Seiten nicht besonders aufmerksam gelesen!
Ich zitiere:
"Interne Fähren: In Norwegen bereiten die vielen internen Fjord-Fähren absolut kein
Problem für schnelle und bequeme Überfahrten. Alles ist bestens
organisiert und meistens entstehen am Anlegeplatz kaum Wartezeiten, so
daß man spätestens nach 10 Minuten bereits an Bord ist. Man zahlt im
Schnitt an Bord ca. 70 NOK (ca. 8,50 €) für ein WoMo und 2 Personen.
Das scheint nicht allzuviel zu sein, aber bei den vielen Fjorden an der
Westküste, kommt bald schon ein nettes Sümmchen zustande!"
Außerdem findest du auf unseren Seiten eine Zusammenfassung der Spesen,
die wir während unseren verschiedenen Fahrten hatten. Wenn du deine
Fähr-Ausgaben planen möchtest findest du eine gut gemachte
Zusammenfassung unter
www.reuber-norwegen.de oder auch auf unserer
Seite. Wie gesagt, bei den kurzen Überfahrten gibt es kaum Probleme, man kommt
hin und nimmt die Fähre fast wie einen Bus. Sollte sie gerade vor
der Nase abgefahren sein, wartet man selten lange auf die Nächste. In
Norwegen kann man erleben man wie einfach es ist, Fähren zu benützen. Für
größere Überfahrten (z.B. zu den Lofoten) ist es jedoch ratsam einen
Platz zu reservieren. Allerdings haben nicht alle norwegischen
Fähren auch eine Homepage, aber bei einer norwegischen Suchmaschine(
kvasir
oder
yahoo) kann man "ferger" (norwegisch für "Fähren") eingeben und erziehlt so sicher einige Treffer. Einige Links findest du hier:
www.ferienytt.no
www.rv17.no
w3.kvalito.no
www.fylkesbaatane.no
www.helgelandske.no
www.hsd.no
www.fjordline.no
www.hurtigruten.no
www.mrf.no
www.ntsasa.no
www.ferrycenter.se
www.ovds.no
|
Ich habe erfahren, daß die Fähr-Tarife für Auto und Wohnmobil sehr unterschiedlich sind |
Das stimmt, doch es gibt oft besondere Fähr-Angebote sowohl für das
Auto, als für das WoMo. So hatten wir ein sehr interessantes Angebot
der StenaLine von Frederikshavn (DK) nach Oslo gefunden. Der Preis für
die Überfahrt betrug
damals (August 2001) nur 37 € für 1 Auto und bis zu 5 Personen
inklusive. Es gibt ähnliche Angebote auch für Wohnmobile aber man
sollte unbedingt auf die Wochentage achten, da diese Angebote meistens
nur für gewisse Wochentage gelten. Man sollte Fr-Sa-So meiden, da an
diesen Tagen die Überfahrt meistens wesentlich teurer ist! Wenn man
also etwas intensiver im Internet "gräbt" kann man gut und gerne ein
gutes Sümmchen gegenüber den Standardtarifen sparen. Im
Allgemeinen sollte man also über's Netz buchen um Geld zu sparen. Da
auch die Fährroute den Preis beeinflußt, lohnt es sich genau zu
recherchieren welche Route am günstigsten ist.
Seit die Öresundbrücke fertiggestellt wurde kann man auch "trockenen
Rades", ganz OHNE Fähren zu benutzen, nach Skandinavien gelangen, doch
auch der Obulus für die Brücken (Autotarife pro Überfahrt am 01.07.2003 = Storebælt: 33 € , Öresund: 30 €) ist nicht ohne ...
|
Ich habe gehört, daß Norwegen sehr teuer ist - muß ich ein sehr hohes Budget vorsehen? Was erwartet mich beim Essen? |
Na ja, das hängt alles davon ab, welche Gewohnheiten ihr im Urlaub habt ;-)
Es ist alledings wahr, daß Norwegen ein etwas höheres
Preisniveau als Italien oder Deutschland hat, aber mit ein paar Tricks
kann man durchaus auch in Norwegen preiswert Urlaub machen.
Benzin
z.B. kostet z.Z. (Juli 2003) in Norwegen ca. 1,27 €, Super 1,24 € und
Diesel 0,97 € aber je mehr man nach Norden kommt, um so teurer wird es.
Essen im Restaurant kann allerdings gewaltige Löcher in die Brieftasche
reißen und alkoholische Getränke haben z.T. Preise, die sich von selbst
verbieten (ausgenommen das "Leichtbier" im Supermarkt). Wenn ihr dann
auch noch Raucher seid, erwartet euch der nächste Aderlass: für
Zigaretten haben wir auch Preise von 14 € entdeckt - pro Packung !!!
Wenn ihr aber auf diese "Drogen" verzichtet, bewegt sich der Rest in
einem vertretbaren Rahmen. In den norwegischen Supermärkten findet man
normalerweisen alles, was man auch in unseren Breiten findet (außer
Parmesankäse, den konnten wir in Norwegen nicht entdecken). Die
Lebensmittelpreise liegen allerdings um ca. 20-50% höher als bei uns.
Wenn ihr also die Möglichkeit habt, deckt euch in Deutschland oder
Italien mit dem
Nötigsten ein (
Zollbestimmungen
beachten!). Frischfisch sollte man allerdingst unbedingt in Norwegen
kaufen. Man findet ihn natürlich am frischesten direkt am Fischerboot
im Hafen oder auch in den verschiedenen Fischmärkten und Hallen.
Besonders die "Rekker" (Shrimps) sollte man frisch (ca. 70-80 NOK pro
Liter) und nicht tiefgefroren (ca. 40-50 NOK pro Liter) kaufen -
der Geschmack der frischen ist mit den bei uns erhältlichen absolut
nicht zu vergleichen, sondern schmeckt intensiv nach Meer und mehr ...
Eine Kuriosität: in Norwegen selbst wächst viel Obst! Besonders rund um
den Hardanger- und Sørfjord liegen, begünstigt durch den Golfstrom,
große Obstplantagen (äpfel, Kirschen, Erdbeeren, usw.) und es ist schon
ein besonderes Schauspiel im Frühsommer die Apfelblüte in Norwegen zu
erleben (insgesamt ca. 500.000 Bäume)! Während die Äpfel nicht
unbedingt unseren Geschmack trafen, so schmeckten Kirschen und
Erdbeeren doch besonders süß. Besonders empfehlenswert sind auch
norwegische Marmelladen.
Was die Übernachtungsmöglichkeiten betrifft, so haben WoMo-Fahrer
insbesondere in Norwegen keine Probleme. Für Auto- oder Motorradfahrer
sind die "Hytter" sicher eine ganz besondere und preiswerte Alternative
zu den Hotels. Aber auch für Hotelübernachtungen gibt es einige
interessante "Paket-Angebote".
|
Kannst du mir sagen, welche Gegenden ich unbedingt gesehen haben muß? Die Lofoten reizen mich sehr, aber ich fürchte das schlechte Wetter und die Überfahrt mit der Fähre (ist das Meer immer so aufgewühlt?) |
Norwegen ist ein ziemlich langgestrecktes Land mit den
unterschiedlichstenen Landschaftsformen und hat daher besonders für
Naturliebhaber viel zu bieten: Unendlich scheinende Wälder und
Gewässer, faszinierende Gebirgslandschaften und bis zu 200 Km lange
Fjorde im Kontrast mit Schären und weißen Sandstränden. Wenn man die
Entfernungen berücksichtig, sind sie
Lofoten
sicher ein lohnendes Ziel. Die Lofoten sind eine Inselgruppe oberhalb
der Polarkreises und insbesonders durch das dort herrschende Licht ein
einzigartiges Schauspiel, wenn man das Glück hat, sie bei gutem Wetter
zu erleben. Leider gibt es hierfür keine Garantien, auch wenn Norwegen
besonders im Vorjahr und am Anfang dieses Jahres (2003) unter einem so
noch nicht gekannten Phänomen zu leiden hatte: eine relative Hitze und
Dürre begleitet von Waldbränden und Flüssen mit sehr niedrigem
Wasserstand. Ein indirektes Problem dieser Situation war (und ist) die
Energieversorgung, da Norwegen seinen Energiehaushalt fast
ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft deckt - aber das ist ein
anderes Thema.
Aber keine Angst, auch wenn Norwegen im Normalfall ziemlich viel Regen
zu bieten hat (Bergen ist die regenreichste Stadt Europas), so haben
wir bei unseren Reisen auch sehr schönes und warmes Wetter angetroffen
(im Sommer 2002 wurden auch in Norwegen Temperaturspitzen etwas unter
der 40°-Grenze gemessen). Mit etwas Glück ...
ähnliches kann man auch für Fähr-Überfahrten sagen: Das Meer kann ja
auch ruhig und glatt sein, aber wie gesagt: auch hierfür keine
Garantien. Der größte Reiz Norwegens und insbesondere der Lofoten ist
sicher die atemberaubende Natur und in diesem Zusammenhang möchte ich
auch "
Fjord-Norge",
das Norwegen der Fjorde zwischen Bergen und Trondheim mit seinen
berühmten "sieben Schwestern" erwähnen. Auch haben wir uns besonders in
die alte Hansestadt Bergen verliebt, die trotz ihrer statistischen 275
Regentagen, ein unbedingtes "Muß" jeder Norwegenreise darstellt.
Besonders "Bryggen" mit den alten hanseatischen Holzhäusern ist eine
Besichtigung wert, so wie der Fischmarkt (Fiske Torget) und der
"Fløyen", Bergens Hausberg mit Spitzen Aussicht über die gesamte Stadt.
Besonders im Sommer lohnt der Besuch von
"
Gamle Bergen",
einer Art lebendigem Museum, wie man sie in Skandinavien öfters antrifft (z.B.
das "
Lofotr" in Borg auf den Lofoten oder
Landa in Südnorwegen und
Hjerl Hede in Dänemark), in dem das Leben der Vergangenheit von
originalen "Bewohnern" bildlich und lebendig dargestellt wird. Bei
Regen geht man ins Aquarium oder besichtigt in Troldhaugen die Villa
des Komponisten Edvard Grieg oder eine andere der vielen Kulturstätten.
Auf den Lofoten ist besonders für Stadtmenschen eine Ausfahrt mit dem
Fischerboot am frühen Morgen ein einzigartiges Erlebnis, so wie das "
Whale Watching",
die fotografische Jagd auf Wale, die von Andenes auf den Vesterålen
startet. Wer allerdings leicht seekrank wird, sollte die letzten zwei
Empfehlungen doch lieber vergessen.
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Auf verschiedenen Prospekten und Seiten im Internet ist Tromsø als schöne Stadt zwischen den Fjorden beschrieben, von der man zu weiteren Touren starten kann. Ist dem wirklich so? |
Von Tromsø aus starteten ja die meisten Polarexpeditionen, doch was für sonstige Ausflugsmöglichkeiten
bestehen, kann ich dir leider nicht sagen, da wir Tromsø nicht besucht haben.
Sehenswürdig in
Tromsø
sind aber auf jeden Fall:
-
Die Eismeer Kathedrale (Ishavskatedralen)
mit Europas größtem Glasmosaik (150 qm), erbaut 1965 aus Glas und Beton.
-
Der "Folkeparken"
ein Freilichtmuseum im Süden der Stadt mit fast "tropischer" Vegetation, in dem u.a. Samen Kunstgegenstände
ihrer Kultur zum Verkauf anbieten.
-
Am Morgen der Fischmarkt am
"Stortorget"
-
Einen Besuch wert ist sicher auch das
"Nordlysplanetariet" (Nordlicht-Planetarium).
-
Am "Storsteinen" hat man von 420 Meter Höhe eine wunderbare
Aussicht auf
Tromsø und Umgebung. Man erreicht ihn mit der
"Fjellheisen Seilbahn"
die hinter der Eismeerkathedrale startet.
-
"Tromsø bru", ist die Brücke, die man überqueren muß, um in die Stadt zu
gelangen. Sie ist 1035 Meter lang und 38 Meter hoch. Wenn man sie zu Fuß überquert,
sieht man über sich die Autos und unter sich die Schiffe fahren.
Was die Wenigsten von Tromsø wissen: Tromsø ist flächenmäßig die größte Stadt Norwegens,
hat die jüngste Bevölkerung und ist auch einwohnermäßig die größte Stadt nördlich des
Polarkreises (ca. 55.000 Einwohner). Weiters gibt es in keiner Stadt Norwegens mehr Hotels, Restaurants,
Pubs und Diskos als in Tromsø. Aber ich glaube kaum, daß ihr deswegen nach Tromsø wollt ....
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Welchen gefährlichen und besonderen Tieren kann ich in Norwegen begegnen? |
Auch wenn behauptet wird, das gefährlichste Tier
Norwegens sei ... die Mücke, kann ich zumindest was unsere Fahrten
betrifft, behaupten, daß uns Mücken keinerlei Schwierigkeiten
bereitet haben. Man sollte sich jedoch nicht darauf verlassen und
entsprechend vorsorgen ("Autan" usw.). Man weiß ja nie....
Die bekanntesten Tierarten Norwegens sind wohl Elche und Rentiere, die
ja in unseren Breitengraden nicht vorkommen. Die großen Raubtiere wie
Luchs, Vielfraß, Bär und Wolf sind fast ganz
ausgerottet. An ihre Stelle sind zwei Millionen Schafe und rund 200 000
Hausrene getreten. Der Wolf ist praktisch verschwunden, während es von
den anderen Arten weiterhin kleine Bestände gibt. Die letzten wilden
Rentiere Europas finden wir heute noch auf der norwegischen
Hardangervidda und in den Bergen, die dieses Hochplateau umgeben. Die
Zahl der wilden Rentiere beträgt zur Zeit etwa 15 000, und der Bestand
ist gesund. Auch im Wald haben große Veränderungen stattgefunden.
Kahlschlag großen Ausmaßes hat die Umwelt vollkommen verändert.
Tierarten wie Bär und Marder sind -- ebenso wie Auerhuhn und Birkhuhn
-- zurückgegangen. Der Elch demgegenüber profitiert von den
Weidemöglichkeiten in dem baumlosen Gelände, und sein Bestand hat sich
in den letzten vierzig bis fünfzig Jahren vervielfacht. Jedes Jahr
werden ca. 40 000 Tiere erlegt, ohne daß der Bestand geschwächt würde.
Andererseits ist der Biber ein klassisches Beispiel für erfolgreichen
Naturschutz.
Kurz vor dem Weltkrieg betrug der Biberbestand Europas um 500 bis 600
Tiere, deren Aufenthaltsort die Agder-Fylker Südnorwegens waren. Dank
totalen Naturschutzes hat die Zahl der Biber kräftig zugenommen, und
heute hat sich der Bestand über weite Teile der alten Jagdgründe der
skandinavischen Halbinsel verbreitet.
In den Wälder leben außerdem große Hühnervögel wie
Auerhuhn und Birkhuhn neben zahlreichen Eulen, Spechten, Raubvögeln und
einer großen Zahl kleinerer Vögel. In den Seen und Sümpfen finden sich Arten
wie der Kranich, der Singschwan, der Seetaucher, Gänse, Enten und viele
Sumpfvögel. An der Küste befinden sich die Nistklippen von Dreizehenmöwen, Lummen, Alken, Papageitauchern, Kormoranen und
Möwen. In dieser Speisekammer ist der Seeadler zu Hause. Kranke und
schwache Individuen werden von diesem König der Küstengewässer
gnadenlos beseitigt. Vor etwa dreißig/vierzig Jahren war der Seeadler
eine bedrohte Art. Heute jedoch nimmt seine Zahl zu, und er wird sogar
in Länder exportiert, in denen er ausgerottet war, um dort neue,
lebensfähige Bestände zu schaffen.
Bei den Fischen sind die wichtigsten Arten Flußbarsch,
Renke, Hecht und Äsche. Sie werden häufig Weißfische genannt, weil sie
von Pflanzenresten, Insekten und Tieren leben und nicht von
Krebstieren, die das Fleisch rot färben wie etwa bei Lachs, Forelle und
Saibling. Auf dem Weg über schwedische und finnische Flüsse kamen sie
nach Ostnorwegen und in die Finnmark. Sie sind aggressiv, und im
tiefer gelegenen Land verdrängten sie Forelle und Saibling. Die Berge
versperrten allerdings den Weg nach West- und Südnorwegen, so daß es in
diesen
Flüssen nur Forelle und Lachs gibt. An der Küste gibt es außerdem
Robben- und Walvorkommen. Die
Vorfahren der heutigen Norweger haben in großem Ausmaß Jagd auf Robben
gemacht, aber solange die Fischbestände nicht überfischt waren, gab es
Raum genug für sowohl Fisch als Robbe. Aufgrund intensiver Bejagung gab
es schließlich nur noch kleine Robbenbestände. Dann aber wurden diese
Tiere unter totalen Naturschutz gestellt, und jetzt erholen sich die
Bestände wieder. Entlang der Küste bis hinauf zum Eismeer war der
Fischfang von Dorsch, Schellfisch, Seelachs und Heilbutt
jahrtausendelang
wichtige Lebensgrundlage der Küstenbevölkerung. Viele von diesen Arten
leben weit draußen im Meer und suchen die Küste nur auf, um zu laichen.
Die wichtigste Art ist der Dorsch, der in der Barentssee lebt und in
großen Mengen zu den Lofoten Inseln wandert, um dort abzulaichen. Schon
in der Wikingerzeit wurde in ausgedehntem Maße Dorsch gefischt, und das
ganze Mittelalter hindurch machte Dörrfisch von den Lofoten zwischen 40
und 70 Prozent des norwegischen Exports aus! An den Küstengebieten und
Fjorden trifft man immer wieder auf Lachszuchten, in denen der Lachs
heranwächst, den wir dann geräuchert und abgepackt in unseren
Feinkostläden und Supermärkten wiederfinden.
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Deiner Meinung nach, wie wird das Wetter in Norwegen im ....? |
Sonne, Regen, Wind, Kälte, Schnee .... :-))
Spaß beiseite, wenn ich
das wüßte wäre mir wohl eine Forschungsstelle beim
Norwegischen Metereologischem Institut sicher!
Unter
Klimatabellen.de
findest du aber Klimatabellen für einige norwegischen Orte, oder du schaust auf den unzähligen Wetterseite
nach (z.B.
Yahoo).
Ich wünsche euch jedenfalls viel Sonne und wenig Regen!
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Was ist der «Morbus Norvegensis»? Ist das ansteckend? |
Ein äußerst ansteckender Virus!!! Er überfällt jeden, der Norwegen besucht.
Symptome: Solange man sich in Norwegen aufhält, wird man von
einem Gefühl innerer Ruhe, Zufriedenheit und Glück befallen, welches
aber sofort zu einer manischen Sehnsucht zurückzukehren mutiert,
sobald man das Land verlässt. Vorsicht: kann süchtig machen!
Behandlung: So schnell wie möglich zurück nach Norwegen!
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